Bevor die Vernissage so richtig losging, bitte ich Rudi Mensch vor eines seiner Fotos. Dem größten im Raum, gedruckt auf Leinwand im Maßstab 1:1. Ja, man könnte meinen, er stünde wirklich an der Quelle des Rheins. Im Sommer 2022 war es, da er mehr als 3000 Kilometer mit dem Fahrrad durch Europa gefahren ist. Seine Reise führte ihn entlang des Rheins von der Mündung in Holland bis zur Quelle in der Schweiz. Viele Begegnungen gab es auf dieser Fahrt – und Fotos.
Er selbst eröffnet die Vernissage mit Schlägen auf einer afrikanischen Buschtrommel, ohne viel Worte geht's nach Begrüßung und Begrüßungsblumenstrauß von Esther Jankowski direkt zum ersten Bild der Ausstellung. Noch dürfen die Besucher nur vermuten, dass sich unter den papiernen Abdeckungen entlang der Galeriewand tatsächlich Bilder befinden. Sie sollen Recht behalten :-)
Ja, es ist eine für mich gänzlich neue Form der Ausstellungseröffnung: Jedes Bild wird enthüllt, zu jedem Bild gibt es eine informative Schilderung des Fotografen – und dann ist der Besucher dran. Kann Fragen stellen und gerne sich zum Bild äußern. Hier fühlt man sich mitgenommen auf seine Reise in die uns umgebenden Natur und den entscheidenden Moment, da er den Auslöser drückt, um das Bild festzuhalten. Und bestenfalls auf Leinwand auszudrucken – und auszustellen.
Herzlichen Glückwunsch Rudi zu der wirklich gelungenen Vernissage!
Und wer eine Antwort auf die Frage sucht, warum denn die Bilder alle so schief hängen, findet die Antwort weiter unten nach den Fotos, direkt nach der Vorstellung seiner Person.
Der Fotograf über sich selbst:
Den Augenblick festzuhalten und damit auch anderen die Schönheit unserer Umgebung zu zeigen, ist mir zu einer Herzensangelegenheit geworden. Das Fotografieren habe ich bereits in der Hauptschule ab der 7. Klasse gelernt. Es war immer Bestandteil meines Lebens aber nicht der Fokus im Beruf. So waren diese Aktivitäten während meiner Berufstätigkeit auf ein Minimum reduziert, wohl wissend, dass sich dies mit dem Wechsel in die Rente ändern wird.
Mit der Fotografie die Natur, die Umwelt wahrzunehmen, die fotografischen Ergebnisse mit Holz (so wie Natur es liefert) zu verbinden und etwas Neues zu schaffen, ist eine Herausforderung, die große Freude bereitet. Dies ergänzt sich wunderbar mit der Bewegung in der Natur z.B. beim Wandern, auf meinen Radtouren oder -reisen.
Warum habe ich den Weg gewählt, die Fotografien und Holz-Foto-Objekte gemeinsam in Ausstellungen zu präsentieren? Ich möchte zeigen, wie schön unsere allernächste Umwelt ist. Ich möchte die Achtsamkeit für die Natur auf diesem Wege schärfen; erreichen, dass unsere nahe Umwelt damit bewahrt bleibt und damit den Bogen zu meiner eigenen fotografischen Ausbildung spannen.
Unsere Schule hatte ein modernes Fotolabor und einen Lehrer, der selbst als Fotograf aktiv war und heute noch ist. Ihm war es wichtig, unseren Blick auf das „Lohnenswerte“ zu richten, zu wecken, zu schärfen, zu schulen und dies zu fotografieren. Dass dieses Training mein Leben so nachhaltig beeinflussen würde, konnte ich damals nicht ahnen!
Wie lange kann ich die Schönheit noch genießen?
Die Bilder können am Ende der Ausstellung käuflich erworben werden. 20 % des Verkauferlöses möchte er an eine Einrichtung in Zühlsdorf spenden. Wer Interesse hat, meldet sich bitte bei Rudi Mensch.
E-Mail: rudi@mensch.one
Tel.: +491741838369
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Heike Toll (Dienstag, 25 April 2023 13:46)
Danke Herr Naß für die ausführliche Berichterstattung über die Vernissage von Rudi Mensch. Ich freue mich sehr darüber, dass wir im Künstlertreff Velten so einen engagierten Fotografen, so ein engagiertes Mitglied in unserem künstlerischen Interessenverband haben.
Beste Grüße
Heike Toll, Sprecherin Künstlertreff Velten